Universelles Design und Usability sollte bereits in der früher Entwicklungsphase berücksichtigt werden. Später ist es teilweise schon zu spät. Eine Nachbesserung kostet 10mal mehr als die Implementierung von Beginn an (Schätzung für Webseiten).
Ja, die IT-Branche hat immer noch eine schreckliche Usability: Unternehmenssoftware ist schwierig zu installieren und unhandlich in der Bedienung. Die Software ist für die meisten Nutzer zu umfangreich und zu kompliziert. Die meisten dieser Probleme sind Erbkrankheiten: Die Interaktionsdesigner mühen sich ab, nachträglich passable Benutzeroberflächen auf Software, die Jahre vor der Einsetzung von Usability-Gruppen konstruiert worden ist, aufzusetzen.
Ein Beispiel ist auch Microsoft Office. Bis heute wird noch keine komplett integrierte Benutzerpraxis angeboten, und das, obwohl Microsoft seit 1988 seine Anwendungen als Komplettlösung im Bündel verkauft. Word kam 1983 auf den Markt, Excel 1985 und PowerPoint 1987 (ursprünglich als unabhängiges Produkt von Forethought). Nach sechzehn Jahren Arbeit zeigt sich die Produktgeschichte immer noch in den Benutzeroberflächen, obwohl es bei jedem Release besser wird.
Usability kann man nicht mehr ignorieren. Deshalb stellen heute auch oft IT Unternehmen ohne Usability-Tradition Leute ein, die bei früheren Jobs Erfahrungen mit Usabilitytests gesammelt haben und ihr Wissen bei der Neuentwicklung von Produkten einbringen.
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