Das Ende der Klickgräber, es lebe die Nutzerfreundlichkeit – Online-Reichweitenmessung mit Visits statt PIs

Die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) hat bereits im Sommer 2009 angekündigt, dass Page Impressions ( PIs) als zentrale Messgröße ausgedient haben.
Der Visit, also die Zahl der zusammenhängenden Nutzungsvorgänge, die ein Besucher auf einem Online-Angebot ausführt, wird zukünftig stärker gewichtet.


Das bedeutet ein Ende der Nutzer-un-freundlichen Klickbringer

In den vergangenen Jahren hat sich die Unsitte verbreitet, User zu so vielen Klicks wie möglich (Klick-Boosting) zu bewegen, um so den PI–Zählerstand zu erhöhen. Das ist jetzt im Ranking-Wettbewerb überflüssig, ein Glück.

Klickmaschinen wurden produziert
Hauptsächlich im Bereich der News-Portale sind unnötige Klickbringer entstanden, die Usern selten Mehrwert brachten. Im Gegenteil. Z.B. wurden Gehaltstabellen auf 300 Bilder verteilt oder Text, der vorher in einer Bullet List dargestellt wurde, nunmehr in einer Bildergalerie angeboten, bei der die „Bilder“ aus kurzen Textblöcken bestehen („gute“  Beispiele sind die Welt-Online und die klickbaren Info Kästen bei Spiegel Online).
Die Methode z.B. längere Artikel auf mehrere Seiten zu verteilen, kann jedoch auch als Plus für die Nutzerfreundlichkeit verbucht werden, wenn es dadurch auch wirklich übersichtlicher wird.

Nutzerfreundlichkeit setzt sich durch

Auch wenn sich zwischendurch Regeln ändern, der User bleibt im Fokus des Interesses.
Z.B. hat die alte „dreier Klickregel“ schon lange ausgedient. Bei ihr wurde gesagt, dass mehr als drei Klicks innerhalb einer Aufgabe zur Zielerreichung eine schlechte Usability bedeuteten. Nach Studien wurde erkannt, dass die Anzahl der Klicks die  intuitiv gemacht werden, keinen großen Einfluss auf das Nutzungserlebnis (z.B. joy of use) hat.

Mit unnötigen Klicks die Zeit der Nutzer zu verschwenden ist zumindest durch diese Änderung vorbei. Das Internet entwickelt sich weiter, hurra.

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